Der Verein
Der Österreichische Verein für Drogenfachleute besteht seit 1994 und ist ein Zusammenschluss von Personen und Institutionen, die in der österreichischen Sucht- und Drogenarbeit, sowohl in den Bereichen Prävention, Behandlung und Überlebenshilfe, tätig sind.
Grundhaltung
Der Verein vertritt in seiner Arbeit Haltungen und Werte, die auf der Erklärung der Menschenrechte basieren und die bei allen beruflichen, fachlichen und politischen Maßnahmen, Konzepten und Handlungen die Achtung der Menschenwürde und der betroffenen Personen ins Zentrum stellen. Im besonderen vertritt der ÖVDF nach innen und außen folgende Positionen:
Der ÖVDF sieht das Thema des Suchtmittelgebrauchs als Teil eines gesamtgesellschaftlichen Problems, dessen Lösungsansätze im Rahmen umfassender sozialpolitischer Bemühungen zu suchen sind.
Die Förderung gesellschaftlicher Solidarität, die gerechte Verteilung sozialer und ökonomischer Ressourcen nach den Kriterien individueller Bedürftigkeit, sowie das Vorantreiben sozialer Partizipation entgegen desintegrativer Tendenzen sind die Grundlage zielführender Sozial- und Drogenpolitik. Die soziale, kulturelle und ethnische Vielfalt sowie geschlechtsspezifische Aspekte sind dabei zu respektieren.
Alle Angebote der Prävention, Behandlung und Überlebenshilfe müssen den betroffenen Menschen zugänglich sein. Dies schließt auch die Abgabe psychoaktiver Substanzen als integralen Bestandteil des Behandlungsangebots mit ein. Die Einrichtungen der Sucht- und Drogenarbeit sowie der Prävention sind mit entsprechenden Ressourcen auszustatten.
Kriminalisierung und repressive Maßnahmen sind kontraproduktiv, verschärfen die individuelle Problemlage der Betroffenen und sind daher abzulehnen.